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Basic
(Kritik an der Kritik)


Ein Bild, das zunächst als leer zu scheinen, sich uns gegenüber zu öffnen versucht, und schließlich nur im Gegenteil verirrt, präsentiert sich mit einem zweidimensionalen Aufbau. Der Aufbau an sich ist schlicht um nicht schlichtweg einfach zu sein. Die Gegenüberstellung zweier Farbflächen zeugt nicht gerade von kreativem Tiefsinn. Selbst altruistische Züge vermag man nicht zu erkennen. Nicht selbstlos sondern bestimmend nehmen die Farbflächen ihren Platz ein, sodass dem Betrachter eine vorbestimmte Sichtweise aufgezwungen wird. Sie gleicht einer Wahlmöglichkeit, die letztlich aber keine Wahl in Aussicht stellt. Durch die bereits festgelegte Ebene von oben und unten wurde dem Verlangen, das Bild quer oder kopfüber aufzuhängen entgegengewirkt. Der Betrachter, der sich hingibt um sich der Mühe zu erbarmen, diesem mit militaristischem Starrsinn geprägten Bild eines Blickes zu würdigen, wird unweigerlich der Endtäuschung erliegen, seine Machtlosigkeit diesem erbrochenen Auswurf, den man gefälligst unter den Begriff Kunst einzuordnen hat, zuzugeben. Auch noch so langes Anstarren ändert an dieser Tatsache nichts.

Was bleibt ist der Raum um dieses „Kunstwerk“, zu dem sich zweifelsohne auch eine überaus positive Kritik hätte finden können.

Das einzig Positive aber ist, dass man sich einfach umdrehen kann und sich der kompromittierenden Leerheit des Bildes und dessen vollkommener Inhaltlosigkeit auf einfachste Art und Weise zu entziehen.


Die Kritik an der Kritik

Kritik muss mit Kritik betrachtet werden, da Kritik kritisch mit dem Vorhandenem umgeht und es versucht in einem kritischen Kontext zu stellen, der, wenn er einmal aufgestellt wurde, nicht mehr zu beseitigen ist. Gesagtes ist gesagt und kann durch erneut Gesagtes nicht so ohne weiteres aus der Welt geschafft werden. So ist es ratsam nicht die Kritik zu verteufeln, sondern sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Wir müssen Kritik kritisieren und nicht ablehnen. Ablehnung ist eine Haltung, wogegen Kritik, Kritik ist. Kritik als Haltung zu bezeichnen wäre sehr kritisch. Denn Haltung hat etwas mit Überzeugung zu tun, wogegen Kritik reine leere Äußerungen sind. Äußerungen sind nicht gleich Überzeugungen. Denn Kritik kann in einem anderen Umfeld gleichsam vollkommen anders ausfallen. So wäre die oben angebrachte Kritik über das Bild, in einem gehobenen Umfeld, wohlvermögender Herrschaften und Damenschaften anderen Ausgangsbedingungen unterlegen. So ist Kritik eine Momentaufnahme eines gefühlten Zustandes, der seiner Eigenart nach Veränderungen unterliegt. Kritik richtet sich unter Umständen und ganz sicherlich auch nach dem, wie sich der Strom des Zeitgeistes verhält.

Sollte der Künstler, der Urheber des Bildes tatsächlich auf Grundlage, der in der Kritik geäußerten Kritik, auch nur annähernd diesem Glauben verfallen sein und danach in einem überaus kreativen Prozess, zu dem gezeigten Ergebnis gelangt sein, so müsste man die Kritik dahingehend kritisieren um dem Künstler letztlich gerecht zu werden. Sei es so gewesen, wie es dargelegt auch sein könnte, so wäre dies hier ein Beispiel der Kritik an der Kritik, die dadurch in ihrem Bestand nur bestätigt wird und ihre Existenz aufrecht zu erhalten wäre, da ansonsten eine andere Schlussfolgerung den Schaffensprozess des Künstler in einem kritischen Licht erscheinen ließe.

Thomas Wild
Mindelheim, 01.10.2013
alias-AIDA







Das Nashorn und der Obelisk
(Beispiel über das Erkennen von Abhängigkeiten)


Als Homage an Salvadore Dali, dem genialen surrealistischen Künstler, entstand in Anlehnung an sein Werk „The Elefands“ eine Interpretation der Zusammenführung von Irrationalem und Rationalem als solches, in der Symbiose zweier zusammenhanglosen Objekten, dessen beide in einem Raum, der gegensätzlich zur Unendlichkeit, deren Distanz und Untrennbarkeit durch jenen eben diesen Raum, in einen Rahmen der Realität sich widerspiegelt.

Was hat nun das Nashorn mit dem Obelisken an sich gemeinsam?

Nichts!

Erst durch die Konfrontation dieser beiden Objekte entwickelt sich eine Dynamik, die als letztendliche Folge eine absolute Abhängigkeit zwischen Nashorn und Obelisk entstehen lässt. Das Nashorn, auf dem Boden der Tatsachen befindlich, ist konfrontiert mit dem Obelisken. Da hier die Sinnlosigkeit einer Verbindung der beiden Objekte vorherrscht, kann darauf beruhend, die Suche nach dem Grund, ob es nicht doch einen Zusammenhang zwischen Nashorn und Obelisk gibt, beginnen. Eine zunächst irreale Vorstellung möglicher Konstellationen tritt in Erscheinung. Aufgrund der angenommenen völligen Zusammenhanglosigkeit der Objekte, richtet sich die Aufmerksamkeit nun auf die Möglichkeit einer untrennbaren Verbindung beider Objekte. Ihrer Natur zufolge sind nach unseren bisherigen Vorstellungen ein Nashorn und ein Obelisk auf den Boden bzw. Erdoberfläche gebunden. Diese Gebundenheit verhindert grundsätzlich die Möglichkeit der absoluten Abhängigkeit beider Objekte.

Durch eine stufenweise Trennung des Obelisken, von seinem ursprünglichen Standort, erreichen wir einen gekonnten Übergang vom Realen ins Irreale. Dies ist unabdingbare Voraussetzung für die weitere Vorgehensweise. Nach der gleichen Methode mit dem Nashorn zu verfahren wäre irrational, da es sich um ein Lebewesen handelt. Eine weitere stufenweise Trennung hier am Nashorn vorzunehmen, entspräche, sich den Tatsachen zu entziehen und den Respekt vor dem Leben an sich zu missachten. Unter Berücksichtigung dieser Umstände kann das Nashorn nur in seiner Gesamtheit einen Bezug zu dem im Raume schwebenden Obelisken herstellen. Als einzig mögliche Stelle einer Verbindung bleibt nur die Spitze des Obelisken. Denn diese bietet ausreichend Platz, um dem Nashorn einen stabilen Stand zu bieten. Hierdurch entsteht eine absolute Verbindung beider Objekte, und dem Sinngehalt entsprechend, der hierdurch entstand, sind beide voneinander vollkommen abhängig geworden.

Nachvollziehbar ist es, dass dem Nashorn durch den Obelisken eine sichere Standfläche geboten wird. Sie ist übrigens die einzig sichere Standfläche für ein Nashorn auf einem Obelisken. Die Rechtfertigung für den Obelisken, für sich eine absolute Abhängigkeit zu einem Nashorn abzuleiten liegt darin, dass es wohl keinerlei Sinn machen würde, ein Nashorn schwerelos im Raume schweben zu lassen. Was in Wirklichkeit völlig irrational und zusammenhanglos wäre. Damit diese nun reelle, absolute Abhängigkeit von Nashorn und Obelisk nicht als grenzenlose Eröffnung jeglicher irrationaler Fallkonstellationen als Grundlage dienen kann, muss ein Bezug bezüglich des Bodens der Tatsachen hergestellt werden. Da sich der Boden der Tatsachen bisher immer unten, also auf der Erdoberfläche befand und befindet, muss eine Möglichkeit geschaffen werden, die es ermöglicht eine Begrenzung von oben her und gleichzeitig auf den im Bild am unteren Rand befindlichen Boden der Tatsachen zu schaffen.

Durch einen sogenannten Kunstgriff, mit dem der Betrachter der Szene, diese von oben betrachtend, in eine neue Beobachterposition gebracht wird, ist dieser irrationale Sprung zu schaffen. Nicht wirklich dessen bewusst ist sich der Betrachter, dass ihm die Möglichkeit eröffnet wird, oberhalb der Szenerie, in einem bestuhlten, unendlichen Raum, Platz nehmen zu können. Nun möge der ein oder andere behaupten, dass Stühle schon deswegen, da sie sich nicht fern vom Boden der Tatsachen irgendwo im Raume aufhalten vermögen, deren Anwesenheit bezweifle. Dieser durchaus berechtigte Zweifel wird dann aber dennoch durch den Schatten der Wahrheit, der nicht alleine auf den Boden der Tatsachen begrenzt ist, aus dem Erwägungsraum beseitigt. Alleine die Möglichkeit dessen was dem Betrachter hier eröffnet wird, ohne das es dessen Bewusstseinshorizont merklich erreicht, beschränkt den Raum und schafft so den Bezug zum Boden der Tatsachen.

Aus diesen Gründen kann nun schlussendlich behauptet werden, dass es sich bei dieser optisch wahrnehmbaren Szenerie nicht um eine irreale Darstellung handelt. Selbst surreal, also Traumata und Realität in sich vereint muss verneint werden. Denn an der Entstehung dieses Bildes war nicht im Geringsten eine vorangegangene traumatische Erscheinung beteiligt. Sie könnte allenfalls als Produkt dessen, Ursache für nachfolgende irreale oder surreale sowie traumatischen Assoziationen sein und einer Erweiterung des Erkenntnisspielraumes dienen.

Metaphysische Plausibilität

Thomas Wild
Mindelheim, 13.08.2006
alias-AIDA







Das Sonnenuhrenkomplott
(Methapher)


Würden Sonnenuhren dem Menschen gleich, gleichen Gedanken und Handlungsweisen nachgehen, so könnten wir den Schatten, den Sonnenuhren zu werfen nachgehen, nicht mehr den Gehalt an relevanter Zuverlässigkeit zukommen lassen, als dies ohne dieser Überlegung der Fall wäre. Zugestanden ist es schon, dass an sich dieser Gedanke an Überlegung aufgenommen, fragwürdig erscheint. Fragwürdig nicht in zweierlei Hinsicht sondern Einsichtig. Sonnenuhren scheinen im ersten Moment Zeit anzuzeigen. Doch zeigen sie tatsächlich nur indirekt den Stand der Sonne an. Legt man in ihren Schattenwurf ein Zeitband, so kann entsprechend dem Sonnenstand eine Uhrzeit interpretiert werden. Die zugegebenermaßen vorhandenen Toleranzen und vorzunehmenden Korrekturen, die der jeweiligen Jahreszeit zuzuschreiben sind, missachtend, kann so die Uhrzeit abgelesen werden. Dies ist aber nur aus menschlicher Sicht so. Anders verhält es sich, wenn wir uns in die Situation oder in den Daseinszustand einer Sonnenuhr versetzen. Das was eine Sonnenuhr ausmacht ist eine Erhöhung, die die Eigenart besitzt, bei Sonneneinstrahlung einen Schatten zu werfen. Eine solche Erhöhung ist dem Menschen ebenfalls zueigen und er besteht mit unermüdlicher Konsequenz darauf, sich über alles zu stellen und fortwährend alles in seinen Schatten zu stellen. Um in den Genuss des Ablesens einer der Zeit nahe stehenden Information zu kommen, muss der geworfene Schatten entsprechend günstig gestaltet sein. Er sollte möglichst schmal und dünn ausfallen, um auch dem Blickfeld eines Menschen zugänglich zu sein. An dieser Stelle werden Sie als Leser vielleicht einwenden, dass dieses doch selbstverständlich sei. Selbstverständlich dann, wenn wir ein sogenanntes Sonnenuhrenkomplott gänzlich ausschließen. Ich behaupte, dass sich dieser Schlussfolgerung der Mensch nur all zu leicht hingibt. Denn auszuschließen ist nichts, und der Beweis, dass dieses so ist wurde bisher noch nicht erbracht, da die Existenz von Menschen nur dem eines Bruchteiles und selbst davon eines Bruchteiles, der des Sonnenuhrenprinzips entspricht. In aller Ersnthaftigkeit nachgedacht darüber, muss eingestanden werden, dass sich in Folge dessen auch über die Auswirkungen einer solchen Eventualität ein Bild gemacht werden muss. Darüber nachzusinnen welches die Gründe für ein derartiges der Abart zugewandtes Verhalten haben könnte, möchte ich der Erörterung entziehen und auch wenn wir uns in den Daseinszustand einer Sonnenuhr versetzen, dieses Geheimnis nicht preisgeben würden, weil es einem Verrate gleich gegenüber Gleichen entspräche.

Und so mache ich mir mein eigenes Bild darüber!

Thomas Wild
Mindelheim, 18.06.2008
alias-AIDA







Trinkende Schmetterlinge
(Ursprung)


Trinkende Schmetterlinge, ist der Ursprung der Bildserie -DIGIDALI-.

Wie so oft, ist es ein Werk, dass aus menschlicher Sicht
durch reinen Zufall entstand.

Unschlüssiges Herumspielen am PC und einfach von den Farben fasziniert.

Unter Berücksichtigung aller Umstände war es jedoch ein Resultat,
dass unhinderlich hervorgebracht zu bestimmt gewesen war.
Es dient als Beispiel für ein Werk, dessen Entstehen und Entwicklung
vom Beginn an in keinster Form vorgegeben war und
lediglich als Produkt eines kreativen Prozesses anzusehen ist.
Es ist ein jungfräuliches Werk, dass sich nun den Kritiken und
Interpretationen von dritter Seite aus zu stellen hat.







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